Salzburg ist eine Stadt voller Shoppingmöglichkeiten.
In der Getreidegasse findet man alle bekannten Luxusmarken genauso wie die üblichen Filialen der großen Bekleidungskonzerne, die vielerorts die Fußgängerzonen prägen.
Es ist also für jeden etwas dabei, jeder kann mit einer Hand voll Einkaufstaschen und mit dem Glücksgefühl des erfolgreichen Schnäppchenjägers die Heimreise antreten.
Nachhaltig ist das aber nicht.
Und eigentlich wissen wir das auch alle. Wir kennen die Berichte über Kinderarbeit in Asien. Wir wissen auch genau, dass ein T-Shirt um 5€ keine gute Sache sein kann.
Jeder von uns kennt das – Während man immer seine 5-10 Lieblingsteile trägt, stapeln sich im Schrank die „Kleiderleichen“.
In Zeiten von Fast Fashion, mit bis zu 24 Kollektionen pro Jahr und Discounterpreisen ist es durchaus schwer nicht bei jeder Gelegenheit in einen Kaufrausch zu verfallen.
Wenn man sich dieses Verhalten jedoch einmal bewusst vor Augen führt, wird schnell klar, dass weder unser Konto noch unsere Umwelt von einem derart entgleisten Konsumverhalten profitieren.
Die harte Wahrheit ist: Gar nichts zu kaufen ist eine extrem nachhaltige, aber auch sehr radikale Entscheidung und vor allem im Urlaub ein eher unrealistisches Ziel.
Als gute Alternative zum Verzicht bietet sich daher der Kauf aus zweiter Hand an – Second Hand
Die Caritas hat in Salzburg mit den Carla ein paar schöne, gut sortierte Läden für Second Hand Waren geschaffen, die zum Stöbern einladen. Noch ein Pluspunkt: Hier finden arbeitsuchende Menschen Beschäftigung und werden auf den Wiedereinstieg in den regulären Arbeitsmarkt vorbereitet. Außerdem kann man bei jedem Carla nicht mehr benötigte Kleidungsstücke abgeben und so für einen guten Zweck spenden.
Wer den Shop in der Wolf-Dietrich-Straße betritt, wird empfangen wie heiß begehrte Kundschaft in noblen Boutiquen: Lichtdurchflutet und geräumig mit höchst zuvorkommender Bedienung. Das Schlendern durch die Kleiderständerreihen macht Spaß, Auswahl gibt es genug. Namhafte österreichische Marken stellen aus, aber auch Designer aus der Hipsterhochburg Berlin.
Begonnen hat das Projekt ZERUM mit T-Shirts aus Biobaumwolle und der Vision, leistbare Massenware fair zu produzieren. Die beiden Köpfe Sigmund Benzinger und Marco Toth, damals noch BWL-Studenten in Graz, haben die Vision schließlich in die Tat umgesetzt und mittlerweile schon mehrere Stores ins Österreich und einen Onlineshop hochgezogen.
ERDBÄR sind wohl die Salzburger Pioniere in puncto nachhaltiger Modeproduktion. Hier haben sich eine Handvoll Freunde vor einigen Jahren zusammengetan, um etwas Gutes zu schaffen. im Europark wird die in Europa fair produzierte Kleidung der Eigenmarke vertrieben.
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