Der Welterschöpfungstag sollte wieder einmal zum Nachdenken anregen. Schon immer haben die Erdbewohner natürliche Ressourcen verbraucht, um Infrastrukturen zu bauen, um Nahrungsmittel anzubauen oder andere Produkte herzustellen. Mitte der 1970er Jahre hat nach Darstellung des Global Footprint Network die Menschheit eine gefährliche Grenze überschritten und macht seit dieser Zeit den Welterschöpfungstag als Denkanregung so wichtig. Die Nachfrage an natürlichen Ressourcen habe die globale Kapazität zur Reproduktion und zum Angebot neuer Ressourcen überstiegen. Die menschliche Nachfrage an erneuerbaren ökologischen Ressourcen und Dienstleistungen entspreche mittlerweile der Kapazität von anderthalb Erden. Bei gleichbleibender Entwicklung würden bis 2050 jährlich Ressourcen zweier Planeten beansprucht werden und dazu sollte der Welterschöpfungstag anregen. Zu den entsprechenden Indikatoren dieses Phänomens werden gezählt: Treibhauseffekt, die schneller erzeugt werden als von Wäldern und Ozeanen absorbiert und abgebaut zu werden, Abholzung der Wälder und der Rückgang der Artenvielfalt.
Durch die Corona-Krise wurde uns vor Augen geführt, dass wir in kurzer Zeit zu beachtlichen Veränderungen bereit sind – sofern wir die Dringlichkeit erkennen“. Mit derselben Dringlichkeit müssen wir der Überlastung unseres Planeten entgegenwirken. Dazu braucht es einen geplanten, tiefgreifenden Umbau unseres Wirtschaftssystems. Ziel muss sein, ein gutes, naturverträgliches Leben für alle zu ermöglichen.“Der Welterschöpfungstag – Earth Overshoot Day – markiert den Zeitpunkt, an dem die Menschheit die ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen eines Jahres aufgebraucht hat. In diesem Jahr erreicht die Welt den sogenannten Erdüberlastungstag am 28. Juli 2022 und damit zwei Tage früher als im Vorjahr.Österreich hat seinen Welterschöpfungstag dagegen schon am 6. April erreicht. Mit dieser Lebensweise verbrauchen wir die Ressourcen von mehr als drei Planeten. Besonderen Handlungsbedarf gibt es im Infrastruktur- und Baubereich. In keinem anderen europäischen Land wird so viel Fläche zubetoniert wie hierzulande. Das verschlingt riesige Mengen an Ressourcen und macht unseren Lebensraum anfälliger für Naturkatastrophen. Über die Hälfte des Materialverbrauchs hierzulande geht auf Kosten der Bauwirtschaft. Österreich ist Spitzenreiter bei der Dichte an Supermarktfilialen. Zugleich sterben die Ortskerne aus und der Leerstand bei Geschäftsflächen steigt weiter.Hohes Potenzial wird der Kreislaufwirtschaft zugeordnet. Eurobarometer-Umfragen zeigen den großen Wunsch der Bürgerinnen nach besseren Möglichkeiten für die Reparatur und Wiederverwendung von Konsumgütern. Gleichzeitig werden hierzulande aber nur 10% der Rohstoffe wiederverwendet. Diese Wegwerfwirtschaft ist nicht im Sinne der Bevölkerung und hat keine Zukunft. Erst im April hat die EU-Kommission Empfehlungen zur Umstellung in Richtung Kreislaufwirtschaft veröffentlicht.
In Zukunft müssen wir von der Nutzung begrenzter fossiler Ressourcen wegkommen – hin zu einer Wirtschaftsweise, die biologische Ressourcen und Prozesse nutzt. Diese Wirtschaftsweise wird Bioökonomie genannt. Damit denken wir, Wirtschaft und Ökologie zusammen. Wir denken in Kreisläufen, zum Beispiel, indem man biologische Reststoffe nicht wegwirft, sondern ganz gezielt weiter nutzt. Das hilft der Umwelt und dient dem Klimaschutz. Doch dafür müssen wir noch besser wissen, was wirklich nachhaltig ist. Antworten gibt der erste Bericht zum Bioökonomie-Monitoring. Die Bioökonomie macht unsere Wirtschaft nicht nur nachhaltiger, sie kann sie auch widerstandsfähiger machen.
Durch die zahlreise Umweltschutzmaßnahmen und vor allem das Frühstück mit 100% biologischen Lebensmittel zeigt das Salzburger Stadthotel die richtige Linie vor und ist ein Vorzeigebetrieb auf dem Gebiet der Bioökonomie.
Mehr Informationen und Wissenswertes zum Thema Biomasse, Mobilität und Nachhaltigkeit finden Sie auf der Ökonews.at
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