Leder ist insbesondere bei Schuhen, Taschen und Jacken ein beliebtes Material, da es als hochwertig und robust gilt. Für die schicken Accessoires müssen allerdings Tiere unter Massentierhaltung leiden und die Gerbung findet meist in Billiglohnländern statt. Die Arbeiter dort werden katastrophalen Bedingungen und giftigen Chemikalien ausgesetzt. Deshalb werden derzeit mehr und mehr vegane Alternativen entwickelt, die ebenso widerstandsfähig sind wie tierisches Leder:
Piñatex ist ein stabiles Material, das aus den Fasern von Ananasblättern gewonnen wird. Es ist deshalb so umweltfreundlich, weil es aus einem Produkt hergestellt wird, das sonst weggeworfen werden würde, außerdem werden die philippinischen Bauern mit Piñatex um eine zusätzliche Einnahmequelle bereichert und unterstützt. Dieses außergewöhnliche Material liegt derzeit voll im Trend und es gibt mittlerweile nicht nur Schuhe und Taschen, sondern auch Uhrenarmbänder aus Piñatex.
Kork wird auch als das Leder des 21. Jahrhunderts gehandelt. Es ist genauso robust und strapazierfähig wie Leder, ist aber zugleich leichter, atmungsaktiv und verfügt über eine natürliche Wärmedämmung. Auch dieses Material ist umweltschonend, da Korkeichen nicht gefällt, sondern geschält werden und ihre Rinde immer wieder nachwächst. Außerdem schützen die Bäume den Boden vor Erosionen und binden CO2. Der Onlineshop von Bleed bietet beispielsweise Produkte aus Kork an.
SnapPap ist gerade ebenfalls total im Kommen, denn das Papier in Lederoptik kann gewaschen, gebügelt und getrocknet werden. Zudem lässt es sich super bedrucken und bemalen und ist auch bestens zum Nähen oder Basteln geeignet. SnapPap ist überdies leichter und reißfester als tierisches Leder und somit das perfekte Material für alle kreativen Köpfe. Kein Wunder also, dass das vegane Papierleder bei seinen Nutzern sehr beliebt ist! Doch es geht noch extravaganter: Das Team von MycoWorks hat nämlich Myzel für sich entdeckt und stellt damit Leder aus Pilzzellen her.
Darüber hinaus gibt es bereits Versuche, Leder aus Eukalyptus, Hanf und Chicorée herzustellen. Es tut sich also gerade einiges in der Textilindustrie, was ja zu begrüßen ist. Wir sind jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird und halten Sie natürlich auf dem Laufenden!