Dass Tabakkonsum schädlich für unsere Gesundheit ist, das wissen wir alle. Die Tabakpflanze schadet aber nicht nur unserem Körper, sondern auch der Umwelt. Vom Anbau der Tabakpflanze bis zur Kippe auf dem Boden – ein einziges Desaster!
Der Umweltkiller Tabak
Um die Nachfrage an Tabak zu decken, werden jährlich rund 200.000 Hektar Waldflächen gerodet. Viele dieser Flächen befinden sich in Regenwaldgebieten, da diese der Tabakpflanze optimale Bedingungen liefert. Die Rodungen beeinträchtigen dabei nicht nur die ansässige Bevölkerung, sondern tragen vor allem zum Klimawandel bei. Der Anbau erfolgt meist in Monokulturen, was zur Folge hat, dass ein paar Jahre später weitere Waldflächen gerodet werden müssen. Um den Nikotingehalt in der Tabakpflanze möglichst hoch zu halten, benötigt diese Unmengen an chemischen Düngemitteln. Darunter fallen unter anderem Organochlorine, Organophosphate und Carbanate. Diese hochgiftigen Stoffe gelangen durch Bewässerung und Regen dann in das Grundwasser. Schlecht für den Boden und vor allem für die Bevölkerung.
Menschen vor Ort stecken in der Zwickmühle
Viele Länder sind wirtschaftlich abhängig vom Tabakexport. Malawi z.B. erwirtschaftet bis zu 50 Prozent seiner Exporterlöse aus dem Tabakanbau. Tabak lässt die Menschen in vielen Ländern also überleben, aber macht sie gleichzeitig krank. Das verunreinigte Grundwasser ist leider nur die Spitze des Eisbergs. Die Arbeiter auf einer Tabakplantage erkranken häufig an der sogenannten „Grünen Tabakkrankheit“, die durch Hautkontakt mit dem Nikotin in den Blättern hervorgerufen wird. Die Krankheit kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Dazu kommen die Pestizide, die Atemlähmung, Herzstillstand und andere Schäden im Nervensystem verursachen kann. Da der Tabakanbau lukrativer ist als der der lebensnotwendigen Agrarpflanzen, leben die Menschen vor Ort in Hunger und Armut. Somit werden auch Kinder zur Arbeit auf den Tabakplantagen geschickt, um den Lebensunterhalt der Familie sicherzustellen. Soziales Elend ist die Folge.
So ein Müll!
Tabakkonsum belastet die Umwelt nicht nur vor dem Konsum, sondern vor allem auch danach. In den Zigarettenkippen befinden sich eine Vielzahl von giftigen und Krebserregenden Stoffen, die, einmal auf den Boden geworfen, in unser Grundwasser, unsere Flüssen und unsere Meere gelangen. Von sechs Billionen Zigaretten, die jährlich geraucht werden, landen 2/3 in der Natur. Eine erhebliche Belastung für die Umwelt!
Da hilft nur eines: Mit dem Rauchen aufhören! Und falls das so gar nicht klappen will, dann kann man doch wenigstens immer einen Aschenbecher benutzen – das sollte jedem möglich sein!