Ein Blick im Supermarkt bereitet Umweltschützern oft ein flaues Gefühl im Magen. Ganz egal ob in der Obst- und Gemüseabteilung, bei den Drogerie- und Hygieneartikeln oder bei den Süßigkeiten – die Unmengen an Verpackungsmaterialien, die in nahezu allen Läden quasi omnipräsent sind, sind wohl alles andere als nachhaltig. Und dabei ist ein Großteil der Verpackungen eigentlich völlig unnötig.
Das Verpackungsgesetz schreibt zwar gewisse Funktionen vor, die Verpackungen haben sollten, wie beispielsweise den Schutz des Produktes, die optimale Lagerung und die Vereinfachung des Transports. Wir wissen jedoch aus eigener Erfahrung, dass Verpackungen oft keinen dieser Zwecke erfüllen, sondern vielmehr dem Hersteller zugutekommen, indem sie eine größere Werbefläche bieten und es einem ermöglichen, das Produkt attraktiver zu gestalten. Besonders umstritten sind die sogenannten Doppelverpackungen, die man oft bei Bonbons, Keksen oder auch Kaffeekapseln findet und die sich eigentlich vermeiden ließen. Die Hersteller argumentieren allerdings, dass diese unerlässlich seien, um das Aroma des Produktes zu konservieren und einen optimalen Geschmack zu garantieren, was ja nur im Sinne des Käufers sein kann.
Die Ausnahme hiervon bildet allerdings die oft zu Unrecht angefeindete Plastikverpackung der Salatgurke. Sie trägt tatsächlich maßgeblich zum Erhalt der Frische des Gemüses bei, indem sie einen Wasserverlust verhindert und dadurch die Haltbarkeit der Gurke sogar verdoppelt. Doch leider sind unnötige Plastikfolien und Pappverpackungen trotzdem die Regel. Zwar sind wir stolz darauf, wie viel davon wir recyceln, aber das ist eigentlich nicht die Lösung des Problems. Erst gar keinen Müll zu verursachen, wäre der Idealzustand. Schwer vorstellbar, dass das überhaupt möglich ist. Einen Haushalt führen, ganz ohne Müll zu produzieren? Aber Bea Johnson hat es beispielsweise geschafft. Sie und ihre Familie verursachen weniger als ein Einweckglas Abfall in einem ganzen Jahr. Wie ihr das auch umsetzen könnt, darüber berichtet sie in ihrem Ratgeber, in dem sie einen Schritt für Schritt an den Zero Waste Lebensstil heranführt.