Gibt es nachhaltige Schokoladenproduktion?
Sobald der Oktober vorüber ist, verfallen die Leute auch schon wieder in Weihnachtsstimmung. Welche Konsequenzen die Schokoladenproduktion für die Umwelt, die ortsansässigen Bauern und deren Arbeiter hat, darüber machen wir uns kaum Gedanken. Und dabei ist doch gerade Weihnachten die Zeit für Nächstenliebe und die Besinnung auf das Wesentliche im Leben.Wir konsumieren Adventskalender, Lebkuchen und Schokoladen-Nikoläuse ohne Ende und essen noch mehr Süßigkeiten als zu Halloween. Die einzigen Folgen, die uns dabei Sorgen bereiten, sind die überschüssigen Kilos, die es im neuen Jahr dann wieder abzutrainieren gilt. Welche Konsequenzen die Schokoladenproduktion für die Umwelt, die ortsansässigen Bauern und deren Arbeiter hat, darüber machen wir uns kaum Gedanken. Und dabei ist doch gerade Weihnachten die Zeit für Nächstenliebe und die Besinnung auf das Wesentliche im Leben.
Eine Tafel Schokolade ist eine echte Kalorienbombe, besteht sie doch größtenteils aus Kakaomasse, Kakaobutter und sogar zur Hälfte aus Zucker. Da sie aber trotzdem gut schmeckt und uns außerdem glücklich macht, möchten wir die Süßigkeit nicht mehr missen. Dabei sind die Folgen unseres Schokoladenkonsums für unsere Bikinifigur noch das geringste Problem. Denn die bekannten Großkonzerne, die weltweit das Süßwarenregal dominieren, möchten ihre Schokolade für den Konsumenten natürlich möglichst preiswert halten, gleichzeitig aber trotzdem Profit machen. Kein Wunder also, dass für die ortsansässigen Bauern kaum Geld übrig bleibt, das diese wiederum in vernünftige Produktionsbedingungen und den Lohn ihrer Arbeiter investieren könnten. Die traurige Konsequenz ist, dass für unseren Genuss Kinder versklavt werden und körperlich unglaublich anstrengende Arbeiten verrichten müssen, die ihrer Gesundheit dauerhaft schaden.
Wenn Sie Schokolade, einmal abgesehen von der Anzahl der Kalorien, guten Gewissens konsumieren wollen, sollten Sie deshalb auf bestimmte Zertifizierungen achten, die nachhaltige Produktionsbedingungen garantieren. Das GEPA-Label stellt beispielsweise die strengsten Anforderungen bezüglich gerechter Arbeitsverhältnisse und fairer Entlohnung, weshalb man bestenfalls ausschließlich Schokolade kaufen sollte, die dieses Siegel trägt. Auch von Fairtrade gekennzeichnete Süßigkeiten sind zu empfehlen. Allerdings muss man als Konsument viele Labels leider auch mit Vorsicht genießen, da einige davon von den Großkonzernen selbst ins Leben gerufen wurden. Diese abhängigen Siegel haben jedoch meist vage und sehr intransparente Vorschriften, weshalb man vorher genau prüfen sollte, auf welche Zertifizierungen wirklich Verlass ist.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine nachhaltige Vorweihnachtszeit!