Nachhaltig zu leben ist ja im Normalfall schon schwierig genug, aber in Ausnahmesituationen wie Weihnachten werden wir doch noch einmal vor eine besondere Herausforderung gestellt. Geschenkemassen, Verpackungsberge, Lichterketten in Haus und Garten sowie tagelange Festessen, in der Regel mit viel Fleisch – das ist wohl alles andere als umweltbewusst. Und dabei ist doch gerade zu Weihnachten eigentlich die Zeit der Besinnung. Wir verraten Ihnen deshalb einige Tipps, wie Sie das große Fest dieses Jahr etwas nachhaltiger gestalten können:
Wenn Sie auf Ihren Christbaum an Weihnachten nicht verzichten möchten, dann könnten Sie beim regionalen Förster nachfragen, ob er Tannen zur Verfügung stellt. Wenn Sie Ihren Baum aber von einer Plantage kaufen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass er mit dem Öko-Siegel zertifiziert ist. Dann können Sie sich wenigstens auch sicher sein, dass Sie keine giftigen Ausdünstungen von Dünger und Pestiziden in Ihrem Wohnzimmer haben. Die nachhaltigste Lösung wäre natürlich ein Mehrweg-Christbaum. Einige Baumschulen verleihen über Weihnachten Tannen im Topf, die ihr Wurzelwerk behalten dürfen und nach dem Fest wieder eingepflanzt werden können. Als Adventskranz eignet sich übrigens auch ein schön geschmückter Kerzenständer, der jedes Jahr wiederverwendet werden kann. Dann müssen Sie nur noch beim Kauf der Kerzen darauf achten, dass diese umweltfreundlich und möglichst regional produziert werden.
Die obligatorische Flut an Weihnachtsgeschenken stellt vermutlich das größte Problem für einen nachhaltigen Lebensstil dar. Um dem entgegenzuwirken, könnten Sie dieses Jahr mit Freunden und Verwandten verabreden, sich nichts zu schenken. Oder, falls Ihnen das zu unfestlich ist, sollten Sie doch vorher mitteilen, was Sie sich wünschen und auch die anderen danach fragen. Das erspart nicht nur Stress und Frust, Fehlkäufe müssen auch nicht mehr heimlich entsorgt werden, falls Sie den Geschmack nicht getroffen haben. Zudem könnten Sie auch Gutscheine, oder noch besser, eine karitative Spende oder Patenschaft auf den Namen des Beschenkten ausstellen. Nachhaltig ist es auch, Zeit statt Materielles zu verschenken und über eine gemeinsame Unternehmung freut sich mit Sicherheit jeder. Und auch wenn der Onlineversandhandel vermutlich der bequemste Weg ist, Geschenke zu besorgen, sollten Sie sich doch die Mühe machen und durch die Läden bummeln. Dabei kommt doch auch viel eher weihnachtliche Stimmung auf und Sie sparen sich die Unmengen an Verpackungsmüll und lange Transportwege. Generell gilt: es ist immer lohnenswert, auf hochwertige und langlebige Produkte zu setzen und auf Zertifizierungen sowie eine regionale Herstellung zu achten.