Wie wichtig ist die Kurzarbeit für die Wirtschaft

Kurzarbeit in Österreich  

Die Kurzarbeit ist eine vorübergehende Herabsetzung der Normalarbeitszeit und des Arbeitsentgelts wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Der Zweck hiervon ist, die Arbeitskosten vorübergehend zu verringern und die Mitarbeiter zu halten.

Zudem sind die Ziele der Kurzarbeit, dass die Flexibilität im Personaleinsatz bewahrt wird, und zu gleich betriebliches Knowhow gesichert wird, da die Beschäftigung zur Bewältigung vorübergehender wirtschaftlicher Schwierigkeiten gesichert wird.

Bei den Mitarbeitern wird hierdurch die Arbeitszeit verringert und Sie bekommen weiterhin noch den Großteil ihres bisherigen Entgelts. Das Arbeitsmarktservice, oder auch kurz AMS genannt, gibt dann den Arbeitsgebern – sofern diese alle Voraussetzungen erfüllen – die sogenannte Kurzarbeitsbeihilfe, welche den Großteil der Mehrkosten, verursacht durch die Corona-Kurzarbeit, ersetzen.

Wer macht die Abwicklung in Corona-Zeiten?

In Österreich ist das AMS für die Abwicklung der Kurzarbeitsbeihilfe verantwortlich. Gefördert werden alle Unternehmen welche einen Betriebsstandort in Österreich haben und die Kurzarbeit eingeführt haben. Davon ausgenommen sind Bund, Bundesländer, Gemeinden und Gemeindeverbände und Politische Parteien. Bei Berechnung der Kurarbeitsunterstützung wird als Differenz zwischen dem zu leistenden Mindestbruttoentgelt und dem Bruttoentgelt für die geleistete Arbeitszeit gerechnet. Zusätzlich zu der Unterstützung samt Lohnnebenkosten beinhaltet die Kurzarbeitsbeihilfe noch die anteiligen Sonderzahlungen sowie die höheren Beiträge zur Sozialversicherung.

Größte Wirtschaftskrise seit 1945

Die COVID-19 Pandemie bringt einen historischen Einbruch der Wirtschaft, ein historisch hohes Budgetdefizit und ebenso historisch hohe Arbeitslosenzahlen für Österreich wie wir es noch nie erlebt haben. Vom Wirtschaftsforschungsinstitut – WIFO wird für 2021 ein Einbruch der Wirtschaft von 5,25 bis zu 7,5 Prozent prognostiziert. Das hat zur Folge, dass das Bruttoinlandsprodukt sich wahrscheinlich um ganze 5 Prozent verringert. Damit übertrifft dies die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2009 deutlich. Das Budgetdefizit nach Maastricht-Definition dürfte ab 2021 etwas abnehmen.
Das WIFO rechnet mit einem Durchschnitt von 2019 bis 2024 mit einem Minus von 3,2 Prozent.

Das Kurzarbeitsbudget wird laut Arbeits- und Finanzministerium dieses Jahr von 5 auf 7 Milliarden Euro aufgestockt. Derzeit befinden sich in Österreich 459.000 Personen in der Kurzarbeit, der wöchentliche anstieg betrug hierbei, in der letzten Jänner Woche von 2021, rund 18.600 Personen.

Zudem sind insgesamt fast 550.000 Personen beim AMS als arbeitslos gemeldet, oder befinden sich in einer Schulung. Verglichen mit dem Vorjahr sind das um die 113.000 Arbeitslose mehr im Jahr 2021. Bei der Corona-Kurzarbeit wurden 10,4 Milliarden Euro von Unternehmen beantragt und 5,8 Milliarden vom Arbeitsmarktservice ausgezahlt.

Skip to content