Einwegprodukte aus Kunststoff sollen künftig in der EU verboten werden und weltweit laufen bereits Kampagnen gegen vermeidbaren Plastikmüll. Dabei geht es unter den Titeln „No More Straws“ oder „Straw No More“ vor allem darum die seit eh und je verwendeten Plastik-Trinkhalme abzuschaffen. Immer mehr große Unternehmen folgen der Bewegung und es gibt bereits vielversprechende Alternativen: ein heimischer Landwirt bietet beispielsweise traditionelle Trinkhalme aus Stroh an.
Zuletzt verkündeten beispielsweise die Hilton Hotels in Österreich, künftig Getränke ohne Plastik-Trinkhalme oder nur auf Nachfrage Halme aus recyceltem Papier zu servieren. Bisher wurden in den drei Häusern der Gruppe in Wien rund 86.400 Plastik-Trinkhalme pro Jahr verbraucht, hieß es in einer Aussendung. Auch die Hyatt Hotels und die Iberostar Gruppe kündigten an, keine Plastik-Strohhalme mehr an Gäste auszugeben, außer diese würden danach fragen.
„Pfiat di Sackerl“
Weltweit machen es viele weitere Hotels und Restaurants – wie die Wiener Dots-Gruppe oder Starbucks – diesen Unternehmen gleich. Auch einige Supermärkte werden Strohhalme und ähnliche Kunststoffartikel aus ihren Regalen verbannen. Lidl Österreich versprach vergangene Woche, den Plastikeinsatz bis zum Jahr 2025 um 20 Prozent zu reduzieren. Durch die Aktion „Pfiat di Sackerl“ zur Vermeidung von Tragetaschen im Handel lag bereits die Zahl der Plastiksackerl in Österreich im Vorjahr um 20 Prozent oder 122 Millionen Stück unter dem Niveau von 2014.
Ersatz für Kunststoff-Trinkhalme ist bereits vorhanden. Die Firma Tetra Pak plant, noch vor Ende des Jahres Papierhalme statt der Plastikröhrchen für ihre Getränkepackungen einzuführen. Außerdem gibt es wiederverwendbare Trinkhalme aus Glas oder Bambus und wie früher können auch heute noch Einweghalme aus Stroh zum Trinken benutzt werden.
Strohhalme aus Stroh
In Atzbach im oberösterreichischen Hausruckviertel stellt etwa der Landwirt Daniel Auinger seit fünf Jahren Bio-Trinkhalme aus Stroh her. Die Getreidehalme werden mit einer speziellen Maschine schonend geerntet und in geschützten Werkstätten und Justizanstalten in Oberösterreich sortiert und geschnitten, wie er im Gespräch mit der APA erzählte. Danach werden die Strohhalme am Hof gewaschen und verpackt. Auf Wunsch können die Trinkhalme auch mit einem Laser individuell beschriftet werden. „In Österreich machen das nur wir“, sagte Auinger über seine traditionellen Strohhalme. Mit Abnehmer-Hotels und-Restaurants in Italien, Belgien, Deutschland und Österreich werden laut Auinger bis zu 50.000 Stück pro Bestellung versandt.
Hauptgrund für die Suche nach Alternativlösungen ist, dass Kunststoffe Hunderte Jahre brauchen, um zu verrotten. Mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Ozeanen. Die EU-Kommission hatte daher jüngst ihre Strategie gegen Plastikmüll in den Meeren vorgestellt und ein Verbot von Trinkhalmen und Einweggeschirr angekündigt. Die entsprechende Richtlinie muss vom EU-Parlament und vom Europäischen Rat noch angenommen werden. In den USA haben einige lokale Behörden die Verwendung von Plastik-Strohhalmen bereits verboten oder eingeschränkt.
Nachhaltiges Frühstück in unserem Hotel
Uns vom Hotel zur Post in Salzburg ist die Nachhaltigkeit wichtiger als alles Andere – deshalb verwenden wir in unserem Betrieb seit eh und je ausschließlich Strohhalme aus Papier bzw. Stroh. Nachhaltigkeit wird in unserem Hause nicht nur groß geschrieben sondern GELEBT, und das merken auch unsere Gäste, besonders beim täglich servierten BIO-Frühstücksbuffet.