In insgesamt zwölf europäischen Länder sind mittlerweile verseuchte Eier aufgetaucht. Das Insektizid Fipronil, das gegen Flöhe, Milben und Zecken eingesetzt wird, aber in der Nutztierhaltung strengstens verboten ist, konnte mittlerweile in zahlreichen Eiern und weiterverarbeiteten Lebensmitteln nachgewiesen werden. Wir verraten Ihnen hier alles, was Sie über den Skandal wissen sollten:
Seinen Ursprung hat der Eierskandal in Belgien. Dort wurde ein rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem in der Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Dieses Mittel wurde dann in die Niederlande geliefert und dort von dem Unternehmen “Chickfriend“ zur Reinigung der Ställe verwendet. Die Firma beliefert insgesamt 180 Eierproduzenten in den Niederlanden, deren Höfe mittlerweile gesperrt wurden. Zuvor gelangten von dort jedoch zahlreiche belastete Eier in die Supermärkte von nahezu ganz Europa. Zunächst hieß es noch, dass für den Konsumenten keine Gefahr von den verseuchten Eiern ausgehe, inzwischen wurde aber mindestens ein Fall von akuter Gefährdung bekannt und in 59 Fällen war von einem Risiko für Kinder die Rede. Schockierend ist auch, dass die Verbraucher erst Wochen nach der Entdeckung der ersten mit Fipronil belasteten Eier von dem Skandal erfuhren. Wer genau dafür verantwortlich ist, ist noch nicht gänzlich geklärt, die EU-Kommission möchte jedoch aus der Sache lernen und das Schnellwarnsystem verbessern.
Inzwischen wurden die kritischen Lebensmittel zwar aus den Supermärkten entfernt, jedoch sollte der Skandal uns Verbrauchern trotzdem die Augen öffnen. Anstatt Eier unbekannten Ursprungs zu kaufen und damit möglicherweise unsere Gesundheit zu gefährden und Massentierhaltung zu unterstützen, sollten wir uns unseren regionalen Bauern vor Ort zuwenden. Hier wissen wir wenigstens ganz genau, wo unsere Eier herkommen und können uns selbst von der artgerechten Tierhaltung der Hühner überzeugen. Und es gibt doch kaum etwas Schöneres, als die Tiere beim täglichen Spaziergang zu besuchen und fröhlich draußen im Grünen herumflattern zu sehen. Zweifellos schmeckt uns dann das Frühstücksei in Bio-Qualität von den glücklichen, ortsansässigen Hühnern gleich viel besser, vor allem, weil wir es mit reinem Gewissen verspeisen können. An Guadn!